Verlaufsformen des SLE
Ein systemischer Lupus erythematodes (SLE) kann theoretisch in jedem Organ zu Entzündungen und somit zu Schädigungen führen. Daher sind nicht nur die Symptome von Patient zu Patient unterschiedlich, sondern auch der Erkrankungsverlauf.¹ Welche Verlaufsformen unterschieden werden, lesen Sie hier.
Der Verlauf einer SLE-Erkrankung ist variabel und kann akut oder subakut sein.¹ Die bei weitem meisten Patienten weisen einen remittierenden Erkrankungsverlauf auf.¹⁺²⁺⁵ Für 84 % der Patienten besteht ein klarer Handlungsbedarf im Sinne einer Therapieintensivierung, weil ihr Verlauf entweder chronisch aktiv ist (58 % erreichen keine Remission zwischen den Schüben) oder schubförmig wiederkehrend mit variablen Phasen der Remission (26 %).⁵ Dabei tragen Schübe maßgeblich zu einer Akkumulation von Organschäden bei und verschlechtern das Outcome.²
Obwohl sie für jeden SLE-Patienten das klar anzustrebende Therapieziel ist, bleibt eine komplette Remission, also das Ausbleiben einer klinischen Krankheitsaktivität ohne Medikation, selten und wird bisher nur für wenige Patienten dauerhaft erreicht.²⁺⁵
Mögliche Verlaufsformen des systemischen Lupus erythematodes.²⁺³
Wie wird die Krankheitssaktivität bestimmt?
Um Organschäden vorzubeugen und das langfristige Outcome der Patienten zu verbessern, wird die Aktivität der SLE-Erkrankung im Rahmen des SLE-Patienten-Managements überwacht.²
Die SLE-Aktivität wird bestimmt anhand von:
- validierten Indizes/Fragebögen, wie dem Physicians Global Assessment (PGA) oder dem SLE Disease Activity Index (SLEDAI)²
- Laborwerten, die eine allgemeine Aussage über die Krankheitsaktivität machen, wie z. B. Komplementfaktoren C3, C4, anti-dsDNA-Titer und Akutphase Proteine und Laborwerte, die spezifische Organdomänen betreffen wie z. B. Urinanalyse, Leukozyten, Thrombozyten.³⁺⁴
Die European League Against Rheumatism (EULAR) definiert beispielsweise die SLE-Aktivität in ihren Empfehlungen zum Management des SLE anhand des SLEDAI-Index.³
NP-DE-LPU-WCNT-200004, Mär24